Homerecording –
Die Basics

Recording

Einleitung:

In diesem Artikel werde ich euch etwas über die Basics des Homerecordings erzählen. Dieser Artikel ist eher als „Starthilfe“ für Anfänger gedacht, denn als Detailausarbeitung mit allerlei ausgeklügelten Tipps und Tricks. Wir finden, dass es gerade am Anfang wenn man noch nicht mit der Materie vertraut ist, viel zu diesem Thema zu lernen gibt, was auf den ersten Blick etwas einschüchternd wirken kann. Dieser Artikel soll einen ersten Startpunkt liefern und basiert vor allem auf unseren eigenen Erfahrungen.

Nachdem wir als Band öfters in Studios gewesen sind und dort in Zusammenarbeit mit Produzenten und Recording Engineers eine Menge an Erfahrungen aufnehmen konnten, haben wir uns entscheiden, für Glassback komplett auf Homerecording zu wechseln, da es uns zeitlich um ein vielfaches flexibler macht und wir somit regelmäßig neue Songs aufnehmen können. Auch das Budget wird Homerecording enorm geschont.

 

Basics:

Die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Homerecording ist natürlich, dass ihr alle eure Parts gut einspielen/einsingen könnt. Insbesondere Instrumentalisten sollten ihre Parts zu einem Metronom im Tempo des aufzunehmenden Songs üben. So stellt ihr sicher, dass ihr bei der Aufnahme „tight“ spielt und nicht allzu viel editiert werden muss, was einem organischen Klangbild entgegen kommt. 

Auch die Instrumente müssen gut eingestellt und gestimmt sein. Überprüft, ob ihr für Bass und Gitarre die richtige Saitenstärke verwendet und ob es auf dem Griffbrett zu Saiten-Schnarren kommt. Auch die Überprüfung der Oktavreinheit ist wichtig. Um euch hier weiter zu informieren, nutzt einfach die Suchmaschine eures Vertrauens, dort gibt es jede Menge Info-Material zum Nachlesen. 

P.S: Gehört natürlich nicht per se zum Recording dazu, aber: Überprüft, ob euer Song auch gut arrangiert ist und keine unpassende Parts hat. Seid dabei kritisch mit euch selbst. Oftmals können Recording-Probleme auch daran liegen, dass ein Teil eines Songs einfach von den gespielten Noten her nicht richtig zusammenpasst und überladen ist. Fragt euch immer: „Ergibt dieser Part hier Sinn?“

 

Recording: 

Mit einem vernünftigen Einsteiger/Fotgeschrittenen-Interface und Mikrofonen solltet ihr heutzutage gute Ergebnisse erzielen können. Interfaces von 100 – 500 Euro Kaufpreis sind heute viel besser als das Recording-Gear, dass manche eurer Lieblingsbands aus den 90ern zur Verfügung hatten. Wir nutzen für Vocals und Gitarre/Bass zum Beispiel das Focusrite Clarett 2Pre in Verbindung mit dem Shure SM7B.

Denkt daran: Ein Grundsatz sollte es sein, den Sound an der Quelle so gut wie möglich aufzunehmen. Was bedeutet das? Wenn ihr zum Beispiel ein Gitarrensignal (ob nun DI oder ein aufgenommener Amp) von Anfang an mit den richtigen Techniken aufnehmt, damit dieser besonders gut klingt, werdet ihr in euer DAW nicht viel nachbearbeiten müssen, um gute Ergebnisse zu erhalten. Dasselbe gilt auch zum Beispiel für Gesangsaufnahmen.

Wichtig ist auch, dass ihr Saiteninstrumente wie Bass/Gitarre immer regelmäßig nachstimmt, damit ihr nicht den perfekten Take aus versehen mit einem verstimmten Instrument aufnehmt und ihn dann nochmal abliefern müsst. Wir nutzen dafür immer gerne Bodentuner wie den BOSS TU-3, den wir zwischen Interface und Gitarre hängen, da diese den Workflow wenig unterbrechen und stimmlich genauer sind als reine Digital-Stimmgeräte aus eurer DAW. 

Mixing & Mastering: Seid hier ehrlich zu euch selbst! Traut ihr euch zu, selbst ein richtiges starkes Resultat abzuliefern oder wird die Aufnahme am Ende eher mittelträchtig klingen? Wir selbst können nicht auf dem Niveau Mixen und Mastern, wie wir es den Zuhörenden am Ende zeigen möchten. Wir machen diesen Prozess extern über Mixing/Mastering Engineers. Hört euch hier ein bisschen um und überprüft die Referenzen, die euer ausgewählter Mischer online hat und wählt dann den aus, der das zu euch passende Ergebnis zu einem fairen Preis anbietet. Achtet bei der Vereinbarung, die ihr mit dem Mischer trefft auch darauf, genau festzulegen, wie viele Mixing-Revisionen im Preis inklusive sind. Lasst euch das fertige Produkt als Wav und mp3 aushändigen und überlegt euch, ob ihr eventuell für Remixes oder Platzierungen in Werbungen oder ähnliches eine Instrumental-Version haben wollt. Plattformen dafür wie Fiverr können euch hier einen guten Überblick verschaffen, es gibt aber auch viele Musiker in euren Lieblingsbands, die nebenbei auch Mixingaufträge für andere Artists anbieten.. 

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